Ziele

Der Raum Seetalstrasse hat sich während der vergangenen 100 Jahre kontinuierlich zu einem zentralen Arbeitsort im Kanton Luzern entwickelt. Am Werkplatz Seetalstrasse arbeiten heute über 2’600 Menschen. Die bestehenden Arbeitsplätze sollen mit einer massvollen Entwicklung und Modernisierung langfristig gesichert sowie zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Allesamt mit dem Anspruch, dass sie zukunftsfähig und attraktiv sind. Der Standort liegt nahe an interessanten Wohnangeboten in Emmen und Emmenbrücke. Durch die gute Durchmischung der Branchen ist der Werkplatz Seetalstrasse ein krisenresistenter Standort. Er soll langfristig eine hohe Wertschöpfung erzielen und zuverlässige Steuererträge für die Gemeinde und den Kanton liefern.

Der Werkplatz Seetalstrasse liegt im Einzugsgebiet von sechs Kantonen mit insgesamt rund einer halben Million Einwohnerinnen und Einwohnern. Durch seine schrittweise Entwicklung will der Werkplatz Seetalstrasse im verschärften regionalen und nationalen Standort-Wettbewerb Firmen und Fachkräfte überzeugen. Er will so massgeblich zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung des Kantons Luzern und der Region Emmen-Seetal beitragen.

Der Werkplatz Seetalstrasse will mit bestehenden Landreserven sorgfältig umgehen. Die Bebauung soll gezielt entwickelt werden und so für Unternehmen und ihre Mitarbeitenden eine langfristige Perspektive schaffen. Prioritär ist eine Verdichtung nach innen, das Bebauen und Nutzen bereits eingezonter Flächen und eine Arrondierung der Areale und Parzellen vorgesehen. Erhaltens- und schützenswerte Industriebauten sollen erhalten und aufgewertet werden, wertvolle historische Bausubstanz wird gepflegt. Die Unternehmen verpflichten sich zur Nachhaltigkeit und streben zusammen einen CO2-neutralen Betrieb an mit gemeinsam genutzter Energiegewinnung und -verwendung. Infrastrukturen werden geteilt, um Ressourcen zu schonen.

Der Werkplatz Seetalstrasse will Freiräume sichern und attraktiv gestalten. Sie sind das Herz des Werkplatzes Seetalstrasse, schaffen Lebensqualität, Naherholungszonen und stiften Identifikation. Den schönen Landschaftsräumen in der Umgebung und den traditionellen Bauernhöfen soll Sorge getragen werden. Der weite Blick auf die Rigi und den Pilatus erhöht die Attraktivität des Werkplatzes Seetalstrasse. Deshalb soll so viel Grünfläche wie möglich erhalten bleiben. Die Unternehmen verpflichten sich, bei ihrer Entwicklung einen ökologischen Mehrwert zu schaffen sowie die Biodiversität zu erhalten und zu fördern. Damit leistet man einen wichtigen Beitrag zu einem ausgeglichenen Klima am Standort und zum Einhalten der Klimaziele.

Der historisch gewachsene Flickenteppich bestehend aus diversen Gebäuden soll in den kommenden 20 Jahren schrittweise zu einem attraktiven, modernen Standort werden. Zentren und Plätze werden definiert und gestaltet. Begegnungsorte entstehen beispielsweise in der Nähe von Bushaltestellen. Durch Gestaltung von Strassen, Wegen und Freiräumen erhält der Werkplatz Seetalstrasse ein unverwechselbares Gesicht. Für die künftige Gestaltung werden einheitliche Spielregeln bestimmt.

Parallel zum geplanten Ausbau der Seetalstrasse wird der öffentliche Verkehr weiterentwickelt. Gemeinsam mit dem Kanton, der Gemeinde und dem Verkehrsverbund soll die Busverbindung Waldibrücke–Emmenbrücke gestärkt und die Kapazität erhöht werden. Verlässliche und komfortable Querverbindungen sollen den Werkplatz Seetalstrasse mit Ebikon und dem Emmenfeld verbinden. Velowege sollen ausgebaut werden. Die Unternehmen setzen auf ein innovatives Mobilitätsmanagement, um Fahrten mit Privatautos zu reduzieren. So entstehen attraktive Arbeitswege. Die Strassen bleiben frei für diejenigen, die zwingend darauf angewiesen sind, zum Beispiel für Handwerker, Zulieferer oder für den Abtransport.

Die Entwicklung des Werkplatzes Seetalstrasse soll in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton und der Wirtschaftsförderung erfolgen. Der Verein Werkplatz Seetalstrasse Emmen erwartet, dass sich der Kanton und die Gemeinde für den Standort Seetalstrasse und die dortigen Arbeitsplätze engagieren. Das Gebiet wird von kantonaler Seite seit 20 Jahren als Entwicklungsschwerpunkt bezeichnet. Der Verein hat mit der Potenzialstudie einen weiteren wichtigen Schritt gemacht. Nun wird es Zeit, dass auch die öffentliche Hand, gemeinsam mit den Unternehmen, Initiativen zur Entwicklung ergreift – partnerschaftlich und effizient.